Workshop- und Bildungsangebote

 

Bürgerdialoge

Um die Demokratie zu stärken, brauchen wir eine neue Gesprächskultur und Räume, in denen sich Bürgerinnen und Bürger regelmäßig treffen und austauschen können.

Diese Räume wollen wir mit unseren Bürgerdialogen schaffen. Wir laden Menschen ein, miteinander über die Ideen und Werte zu sprechen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten, aber auch über ihre Frustrationen, Ängste, Hoffnungen und Ideale. Über welche Themen wir konkret sprechen, entscheiden wir gemeinsam mit den Teilnehmenden. Inhalte können sehr vielfältig sein, immer auch abhängig von momentanen öffentlichen Debatten. Allgemeine Themen, die wir mitbringen, sind Einsamkeit, Nachhaltigkeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Migration, alternative Energien, Gleichstellung der Geschlechter, Algorithmen sozialer Medien, politische Radikalisierung, soziale Ungleichheit, Demokratie. Wir bereiten sie inhaltlich auf und laden ggf. entsprechende Experten ein.

Die Inhalte werden von uns so aufbereitet, dass sie leicht verständlich sind und jede(r) mitdiskutieren kann. Nach einem kurzen Impuls gehen wir in Gruppenarbeitsprozesse und öffnen schließlich das Format: In einer Café-ähnlichen Atmosphäre können die Menschen bei Kaffee und Kuchen in kleinen Gruppen weiter diskutieren.

Ziel ist es, ein neues Miteinander ohne Vorurteile zu schaffen und einen Wissenstransfer zwischen der Wissenschaft und der Bevölkerung herzustellen, Fehlinformationen und somit der Bildung von Populismus und Radikalisierung vorzubeugen.

Zu den Artikeln und Beiträgen über unsere Methoden, Erfahrungen und Forschungen in diesem Bereich gehören:

Wenn Sie mit uns einen Bürgerdialog organisieren möchten, schreiben Sie uns unter info@socialscienceworks.org

Bildungsangebote an Schulen

An Schulen arbeiten wir mit verschiedenen Formaten der politischen Bildung. Wir bieten Einzelworkshops (eine Doppelstunde) zu unterschiedlichen Themen wie Demokratie und freiheitlichen Werten, Diskriminierung und Rassismus, Geschlechtergerechtigkeit, Männlichkeit, Homosexualität, Respekt, Europäische Union, Social Media, Nachhaltigkeit. Dabei nutzen wir verschiedene methodische Ansätze wie Gruppendiskussionen, Demokratielernen nach Betzavta, Energizer, interaktive online Tools wie Mentimeter u.a. Sinnvoll ist es, eine Reihe von Einzelworkshops über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten anzubieten, da so ein intensiveres Arbeiten möglich ist und der Lerneffekt entsprechend größer.

Ferner bieten wir auch Projekttage und Projektwochen mit mehreren Klassen gleichzeitig an. Hier können Arbeitsphasen in Kleingruppen mit Plenumsdiskussionen abgewechselt sowie die Gruppen gemischt und getauscht werden, um die Schülerinnen und Schüler auch darin zu schulen, voneinander zu lernen.

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Gerne kommen wir auch an Ihre Schule. Bei Interesse schreiben Sie uns unter  info@socialscienceworks.org.  

Integrationsworkshops mit Geflüchteten

Regelmäßig veranstalten wir Reihen von Integrationsworkshops in Unterkünften für Geflüchtete. Dort sprechen wir über Themen wie Demokratie, Freiheit, Emanzipation, Pluralismus, Zivilgesellschaft, Identität, Diskriminierung, Rassismus, Heimat, Homosexualität, Respekt, Gleichstellung der Geschlechter und Selbstverantwortung. Diese Workshops geben den Geflüchteten die Möglichkeit, miteinander über wichtige Themen ins Gespräch zu kommen, Fluchtgründe zu reflektieren und sich mit ihrem neuen Leben in einem anderen Land auseinander zu setzen. Viele dieser Menschen befinden sich in belastenden Situationen. In unseren Workshops werden sie ernst genommen, nach ihrer Meinung gefragt und können sich mit anderen austauschen. Dies kann sehr entlastend wirken.

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Wenn sie uns für einen Integrationsworkshop einladen möchten, schreiben Sie uns unter info@socialscienceworks.org.  

Multiplikatorenworkshops zu Diskriminierung und Rassismus

Jedes Jahr veranstaltet Social Science Works Multiplikatorenworkshops zu Diskriminierung und Rassismus, die meistens durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert werden. Diese Veranstaltung möchte PädagogInnen, Mitarbeitende öffentlicher Einrichtungen sowie Ehrenamtliche ausführlich zu Rassismus und Diskriminierung sowie andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit informieren und über die sozial-psychologischen, historischen und wissenssoziologischen Hintergründe aufklären. Ferner wollen wir Fähigkeiten und Gesprächsstrategien vermitteln, um damit im Berufsalltag, aber auch privat und in zivilgesellschaftlichen Bereich, besser umgehen zu können. Die Gesprächsstrategien sollen helfen, einen Perspektivenwechsel vorzunehmen, Mechanismen und inkonsistente Argumentationen offenzulegen, und Argumente an die Hand geben, um gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu entkräften. Dies soll langfristig präventiv und deradikalisierend wirken.

Das Seminar könnte darüber hinaus eine Exkursion zu verschiedenen Mahnmalen zur deutschen Geschichte in Berlin beinhalten. Der Besuch von Orten, an denen sich gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit manifestiert hat, hilft den Teilnehmenden, die theoretische Ebene zu verlassen und emotionell zu begreifen, worüber wir sprechen, welche Ausmaße etwas annehmen kann, das als „Witz“ oder Alltagsdiskriminierung beginnt. Wir möchten unter anderem gemeinsam diskutieren, welche Rolle autonomes und kritisches Denken, Zivilcourage und verantwortungsbewusstes Handeln spielen, um solche schrecklichen Ereignisse zu verhindern. Aufbauend auf die Erfahrungen aus der Exkursion besprechen wir dann gemeinsam, wie Besuche von Gedenkstätten für verschiedene Zielgruppen vorbereitet werden können.

Der Workshop ist als berufliche Weiterbildung staatlich anerkannt in Berlin, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

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Möchten Sie in Ihrer Organisation einen Multiplikatorenworkshop veranstalten? Dann schreiben Sie uns unter info@socialscienceworks.org

Multiplikatorenworkshops zu Demokratie und Pluralismus

In diesen Workshops veranschaulichen wir die Ideen und Methoden der Deliberation und erklären, wie Themen wie Demokratie, Pluralismus, Freiheit, Toleranz, Identität, oder Gleichberechtigung deliberativ mit Bürgern aus anderen Kulturen diskutiert werden können. Ziel ist es, die Unsicherheiten zu beseitigen, die viele europäische Bürger haben, wenn es darum geht, die Werte der Gesellschaft zu begründen und zu artikulieren. Diese Unklarheiten und Unsicherheiten führen bei Neuankömmlingen oft zu unklaren Eindrücken und behindern somit die Integration. Den Flyer mit weiteren Informationen finden Sie hier: Flyer Multiplikatorenschulungen Social Science Works 2018

Empowerment von Frauen mit Fluchterfahrung

Frauen gilt in der Integrationsdebatte ein besonderes Interesse: sie sind wenig sichtbar, schwer zu erreichen, gelten häufig als „unterdrückt“ und spielen gleichzeitig als Wertevermittlerin an ihre Kinder eine wichtige Rolle. Wenn Integration gelingen soll, müssen diese Frauen erreicht werden. Ziel unserer Empowerment Workshops ist es, einen interkulturellen Austausch zwischen Frauen anzuregen, ihnen neue Perspektiven zum Leben in Deutschland zu eröffnen und neue Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen, um dadurch langfristig ihre Selbstwirksamkeit zu erhöhen. Darüber hinaus erhoffen wir uns, dass sich zwischen den Frauen auch längerfristige Kontakte oder Freundschaften ergeben.

Das innovative unserer Workshopmethode ist die Verschränkung deliberativer Gesprächsführung mit Ansätzen der Theaterpädagogik. Deliberation meint einen offenen Austausch von Meinungen, um eigene Ideen und Ansichten besser zu verstehen, diese in einen Kontext zu setzen und mit alternativen Perspektiven zu bereichern. Häufig stößt die alleinige kognitive Auseinandersetzung jedoch an Grenzen, insbesondere wenn Teilnehmende wenig Erfahrung mit solchen Gesprächsrunden haben und die Sprache nicht ausreichend sprechen. Ansätze aus dem Theater können hier helfen, die Themen und Fragestellungen zunächst affektiv erfahrbar zu machen und spielerisch zu kommunizieren, was sonst unausgesprochen geblieben wäre.

Theaterspielen fördert die innere Beweglichkeit, die Konzentrationsfähigkeit sowie die Sensibilisierung des eigenen Körpers und der Stimme. Dies wollen wir nutzen. Übungen zur (Selbst-) Wahrnehmung und Sensibilisierung sowie Imaginationsfähigkeit; strukturierte Improvisation, z.B. zu Szenen aus dem (Familien)-alltag; angeleitete Übungen zu Status, Rolle, Rollenwechsel; Kommunikationstraining durch Spiele und Schauspielbasisübungen, wie z.Bsp. „Zug-um-Zug“; Biografiearbeit; Bewegung/Tanz und leichtes Stimmtraining sollen den Erfahrungshorizont erweitern, Themen erfahrbar machen, über die vielleicht noch nie nachgedacht wurde.  

Wichtig ist es uns dabei, dass die Begegnungen und Gespräche auf Augenhöhe und in einem geschützten Raum stattfinden. Wir unterrichten nicht, sondern lernen voneinander. Entsprechend sorgen wir für eine gemütliche Atmosphäre, Kaffee und Tee und leckeres Essen.

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Wenn Sie an Empowerment für Frauen mit Fluchterfahrung  interessiert sind, schreiben Sie uns unter info@socialscienceworks.org.

Förderung und Stärkung von Kindern und Jugendliche in Flüchtlingsunterkünften

Immer wieder wird die besondere Gefährdung von Kindern in so genannten Übergangsheimen für Geflüchtete deutlich. Die Fluchterfahrung, zusätzliche Traumata und das beengte, oftmals konfliktreiche Leben in diesen Heimen hemmen ihre Entwicklung. Darüber hinaus besuchen die Kinder oft keine Kita. So dass sie sozial und sprachlich unvorbereitet in die Grundschule kommen. Im weiteren Verlauf ihrer Schullaufbahn sind sie nur selten in der Lage, diesen Rückstand aufzuholen und haben somit von Anfang an verminderte Bildungs- und Berufschancen. Um diesen Tendenzen entgegenzuwirken und die Entwicklung einer neuen Generation sozial benachteiligter Menschen zu verhindern, brauchen die betroffenen Kinder zusätzliche Unterstützung und Ermutigung.

Wir betreuen deshalb Kindergruppen in Übergangsheimen mit dem Ziel, mit den Kindern lebenswichtige Selbstregulierungsfähigkeiten zu trainieren. Da viele Migrantenkinder schwierige Erfahrungen gemacht haben, können sie unter posttraumatischem Stress leiden, der sich vor allem in problematischen Verhaltensweisen äußert. Diese Verhaltensweisen sind oft körperlicher und sozialer Natur und können in einem schulischen Umfeld störend wirken. Wenn ein Kind Selbstregulierungsfähigkeiten nicht erlernt, bevor es in eine Schule kommt, wird es in seinem schulischen Umfeld wahrscheinlich diskriminiert und in seiner Entwicklung gehemmt werden. Mit einer Reihe von Spielen sollen die Kinder deshalb individuell und in der Gruppe Selbstregulierungsfähigkeiten erlernen.

Ergänzt wird das Angebot durch Aktivitäten außerhalb der Heime wie Besuche der örtlichen Bibliothek und kinderfreundlichen Kultureinrichtungen wie Museen, Kindertheater und Musikaufführungen sowie der Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen.

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Wenn Sie mehr Informationen über unsere Kinderprojekte wünschen, schreiben Sie uns unter info@socialscienceworks.org.