Direktor und Gründer von Social Science Works ist Hans Blokland. Die Team Mitglieder sind Mirjam Neebe, Maxime Kuhlmey und Philipp Bautz. Wechselnde Praktikant*Innen gehören zusätzlich zum Team.
Darüber hinaus werden wir von einer wachsenden Zahl an Partnern oder Fellows, unterstützt. Mehr dazu hier auf unserer Homepage.
Prof. Dr. Hans Blokland
Hans Blokland ist niederländischer Soziologe, Politikwissenschaftler und Philosoph. Zusammen mit seiner Frau und seinen vier Kindern wohnt er Momentan in Potsdam.
Hans Blokland arbeitete für das niederländische Kulturministerium als politischer Entscheidungsträger. Zudem arbeitete er als Sozialforscher für das Niederländische Institut für Sozialforschung. An der Erasmus Universität Rotterdam hielt er Anstellungen in der Soziologie, in Public Management/Business Administration und in Geschichte, Kultur und Kommunikation. Er war Fellow der Royal Netherlands Academy of the Arts and Sciences und hielt Positionen an der Universität Yale und an der Universität von Manchester.
Zwischen 2009 und 2015 war Hans Blokland Professor der Humboldt Universität Berlin, wo er Soziologie, Politikwissenschaft, Forschungsdesign & Forschungsmethoden sowie Wissenschaftsphilosophie unterrichtete. 2012 besetzte er die Corelio-Chair für Medien und Demokratie in Brüssel und 2013 hielt er zudem die Alfred-Grosser Professur in Soziologie an der SciencesPo in Frankreich inne.
In den letzten 25 Jahren hat Hans Blokland viele Monographien und Aufsätze in den überschneidenden Bereichen der Sozial- und Politikwissenschaft, Philosophie, Kultursoziologie, Politische Ökonomie, Ideengeschichte und Wissenschaftstheorie veröffentlicht. Die Aufsätze wurden in einer Reihe von akademischen und professionellen Zeitschriften und Magazinen veröffentlicht, die sehr unterschiedliches Publikum adressierten. Eine Liste seiner akademischen Veröffentlichungen finden Sie auf seiner persönlichen Webseite. Viele der neuesten Publikationen von Hans Blokland finden Sie auf der Webseite von Social Science Works. Die direkten Links zu diesen Veröffentlichungen finden Sie hier.
Charakteristisch für Bloklands Arbeit ist, dass sie verbindet, was zu Unrecht zunehmend von einander getrennt wurde: Sozialphilosophie und Politische Theorie auf der einen Seite, empirische Sozialforschung und Politikwissenschaft auf der anderen. Diese Spaltung hat vielseitig zu Philosophien ohne empirische Grundlage und praktische Relevanz beigetragen. Dies half der Entwicklung von Wissenschaftsdisziplinen, die fundamentale soziale und politische Fragen ignorieren und dabei ihre epistemologischen und normativen Annahmen nicht beachten. In diesem Zusammenhang sind Bloklands arbeiten problemorientierter als dies inzwischen in der Sozial- und Politikwissenschaft und der Politischen Theorie der Fall ist.
Um dieser Entwicklung etwas entgegen zu Setzen hat Blokland seine Forschung und Lehre zunehmend darauf ausgerichtet, was Charles Lindblom usable knowledge (‚nutzbares/nützliches Wissen‘) genannt hat. Aufbauend auf dem disziplineninternen Unbehagen, welches sich innerhalb der letzten 50 Jahre entwickelt hat, analysiert er die epistemologischen Möglichkeiten und Grenzen der Disziplin und die Voraussetzungen für erfolgreiche Beiträge der Sozialwissenschaften zum öffentlichen Entscheidungsprozess. Zudem analysiert er die erkenntnistheoretischen Annahmen und die sozialen und kulturellen Einflüsse, denen die Sozialwissenschaften unterliegen. Er wirft die Frage auf, was genau zu der zunehmenden zivilgesellschaftlichen Irrelevanz der Disziplin geführt hat.
Mirjam Neebe studierte Soziologie und Philosophie an der Universität Potsdam und Umweltmanagement mit dem Schwerpunkt Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Ihre Diplomarbeit verfasste sie zu hybriden ethnischen Identitäten von Studierenden der zweiten Migrationsgeneration in Deutschland. Sie zeigt dort, wie diese jungen Leute, die als Beispiele einer gelungenen Integration angesehen werden können, einen ‚dritten Raum’ schaffen, wo sie sich jenseits von Assimilation in oder Abgrenzung von der deutschen Ankunftskultur neue ethnische Identitäten schaffen. Während ihrer Tätigkeiten in der angewandten Sozialforschung sowie der Entwicklungszusammenarbeit lagen Frau Neebes Arbeitsschwerpunkte in der qualitativen empirischen Sozialforschung, in der Entwicklung von methodologischen Ansätzen und Forschungsdesigns sowie im Projektmanagement.
Maxime Kuhlmey BA
Maxime studiert Sozialwissenschaften an der Humboldt-Universität in Berlin (HU) und absolviert seit Oktober 2019 ein Praktikum bei SSW. Er hat anderthalb Jahre in Beirut, der Hauptstadt des Libanon gelebt und dort am Orient-Institut Beirut (Max-Weber-Stiftung) und bei der Friedrich-Ebert-Stiftung erste Arbeitserfahrungen gesammelt. Er befindet sich in der Endphase seines Bachelors und wird einen Master in Sozialwissenschaften an der HU beginnen.
Während seines Aufenthaltes im Libanon merkte Maxime noch mehr als zuvor, dass es essentiell ist Menschen verschiedener Herkunft, Werte, Meinungen und Glaubensrichtungen zusammenzubringen. Der Libanon mit seinen 18 religiösen Gruppierungen ist eines der diversesten (und gleichzeitig kleinsten) Länder der Welt. Während seiner Recherchen stieß er auf Social Science Works und dessen deliberativen Ansatz, der mit seiner idealen Vorstellung übereinstimmt, einen positiven, anhaltenden Effekt auf Menschen zu haben.
Zak Reimer MA
Zak Reimer ist als Bundeskanzler-Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung ab Herbst 2019 ein Jahr lang Gast bei Social Science Works. In dieser Zeit wird er ein eigenes Forschungsprojekt zu Graswurzelbewegungen der Integration von Geflüchteten in Deutschland durchführen und an einigen unserer Projekte beteiligt sein.
Zak wuchs im US-Bundesstaat Montana auf. Das Thema Migration interessiert ihn seit er sich 2016 mit der Problematik der Grenze zwischen den USA und Mexiko auseinander setzte. Ab 2017 arbeitete Zak dann mit Geflüchteten im neu eröffneten Büro des International Rescue Committee in Missoula, Montana. Während er sich in der Gemeinde für die Aufnahme von Geflüchteten einsetzte, befasste Zak sich mit Fragen, die ihn dazu veranlassten, seine Forschungen in Partnerschaft mit Social Science Works fortzusetzen: Welche Faktoren stärken die Rolle einer Gemeinde bei der Integration von Geflüchteten und wie können erfolgreiche Programme in Deutschland in den USA repliziert werden?
Zak hat einen Bachelor of Science in Psychologie der Montana State University und einen Master of Social Work der University of Montana. Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten zählen die Entwicklung der Kindheit, wirtschaftliche Gerechtigkeit und Konfliktmediation.
Paola Perrin de Brichambaut MA
Paola absolvierte ihren Master in Sozialanthropologie an der University of Cambridge in 2019. Ihre Forschung untersucht die Auswirkungen der Stadtpolitik auf die Menschen- und kulturellen Rechte von Minderheitengruppen. Darüber hinaus interessiert sie sich für die Themen Staatsbürgerschaft und Kulturerbe, sowie die Rechte von geflüchteten Personen und Migrant*innen. Bevor sie sich auf Sozialanthropologie konzentrierte, studierte Paola Kunstgeschichte am University College London (UCL) und ihre Bachelorarbeit beschäftigte sich mit den Themen Krieg, Psychoanalyse und Feminismus. In ihrer Freizeit liest sie gerne Romane und töpfert.
Aryaan Bovenberg
Aryaan ist eine niederländischer Studentin an der Wageningen University and Research. Sie studiert Internationale Entwicklung mit den Schwerpunkten Politik und Kommunikation in der Entwicklung. Während ihres Studiums nahm sie am Food and Nutrition Excellence Programm des niederländischen Außenministeriums teil. Weiter organisierte sie als Vorstandsmitglied der Studentengruppe Amnesty International Wageningen Abende und Meisterklassen, z.B. zum Thema Flüchtlingsrechte. Dies führte zu einem Interesse an den deliberativen Projekte der Social Science Works. Aryaan wird von September bis Dezember als Praktikantin tätig sein. Neben ihrem Praktikum besucht sie Kurse über Geschlechtergleichstellung und Weltreligionen an der Vrije Universiteit Amsterdam.
Philipp Bautz BA
Philipp Arthur Bautz studierte an der Universität Potsdam Volkswirtschaftslehre und Soziologie im Rahmen eines dualen Bachelorstudiums. Im Mittelpunkt seines Studiums standen eine Vielzahl von Themen wie Ressourcen- und Umweltökonomie, Organisationsstrukturen, Mikroökonomie, Statistik und Umfragedesign. Er ist besonders an der Beziehung zwischen Mensch und Umwelt interessiert, also wie sich die ökonomischen und ökologischen Sphären gegenseitig beeinflussen. Deshalb schloss er sein Studium mit einer Bachelorarbeit über die internationalen Schutzbemühungen an der Oder ab, denen er sich aus einer spieltheoretischen Perspektive näherte. In seiner Freizeit genießt er Kunst, Animation, Filme, Kochen und Backen, vor allem Pizza.
Yusril Nurhidayat
Yusril studiert im dritten Jahr an der New York University in Abu Dhabi Sozialforschung und Public Policy mit Nebenfächern in Politikwissenschaft und Wirtschaft. Er hat mehrere Projekte in ethnographischer Feldforschung durchgeführt. In einem davon untersuchte er die Auswirkungen sozialpartizipatorischer Theateraktivitäten auf den Versöhnungsprozess nach dem Völkermord in Kigali, Ruanda. Yusril ist auch sehr interessiert an der transnationalen Zusammenarbeit im Bereich der Migration, insbesondere im Kontext der Europäischen Union. Er hat mit der Athener Stadtverwaltung bei der Bewältigung von Integrationsfragen mit Flüchtlingen in Eleonas, einem der größten Flüchtlingslager in Griechenland, mitgewirkt. In letzter Zeit hat er ein Interesse an der quantitativen Datenanalyse entwickelt, wie die Coronavirus-Pandemie zum Anstieg des Nationalismus und der Deglobalisierung auf der ganzen Welt geführt hat.
Yusril stammt ursprünglich aus Indonesien und hat durch seine Erfahrungen, die er beim Leben, Studieren und Arbeiten in verschiedenen Ländern gesammelt hat, eine globale Perspektive und eine Reihe von Fähigkeiten erworben, die ihm die Arbeit mit verschiedenen Teams im internationalen Umfeld ermöglichen. Und schließlich ist Yusril sehr leidenschaftlich für die Welt der Diplomatie. Seine diplomatische Karriere begann, als er mit 15 Jahren Indonesien beim UNESCO-Jugendforum 2014 vertrat. Im Dezember 2019 wurde er als jüngster diplomatischer Assistent ausgewählt, der den indonesischen Außenminister zur Teilnahme am asiatisch-europäischen Außenministertreffen 2019 in Madrid, Spanien, begleitete.