Der vorliegende Abschlussbericht dokumentiert die Ergebnisse des Projektes mit geflüchteten Kindern, das sich zum Ziel gesetzt hatte, eine unterstützende Umgebung zu schaffen, in der sich die Kinder wohl und sicher fühlen, um ihre sozialen Fähigkeiten entwickeln zu können. Das Projekt wurde von Social Science Works in enger Zusammenarbeit mit der Gemeinde Rangsdorf, den Kindern sowie ihren Familien durchgeführt und erstreckte sich über den Zeitraum von Anfang September 2023 bis Ende Dezember 2023. Es nahmen acht Kinder an insgesamt 16 Nachmittagen teil.

Die Gruppenleiterinnen engagierten sich intensiv dafür, den Kindern ein breites Spektrum an Aktivitäten anzubieten, darunter Angebote zur Naturerkundung, kreative Bastelangebote, Gemeinschaftsspiele und Exkursionen. Die Durchführung dieser Aktivitäten erfolgte kontinuierlich unter Berücksichtigung der Rückmeldungen der Kinder, um eine Bedürfnisorientierte Betreuung sicherzustellen. Aufgrund der bereits erfolgten Teilnahme eines Großteils der Gruppe an vorherigen Projekten erübrigte sich die aktive Durchführung von Vertrauens- und Teamförderungsübungen. Stattdessen stand die gemeinsame Erarbeitung von Konfliktlösungsstrategien im Vordergrund, da es in manchen Freundschaftlichen Beziehungen Schwierigkeiten mit Eifersucht sowie Gewaltfreier Kommunikation gab. Die Kinder lernten, besser aufeinander zuzugehen, einander zu unterstützen und Konflikte friedlich zu lösen. Des Weiteren legten die Gruppenleiterinnen großen Wert darauf, viel Zeit im Freien zu verbringen und organisierten diverse Aktivitäten wie fesselnde Naturschatzsuchen oder das kreative Basteln von Figuren aus gesammelten Kastanien.

Diese Outdoor-Aktivitäten ermöglichten den Kindern nicht nur eine unmittelbare Begegnung mit der Natur, sondern förderten auch ihre körperliche Aktivität und Gesundheit. Das Suchen nach natürlichen Schätzen und das Schaffen von Kunstwerken aus gefundenen Materiealien trugen dazu bei, die Sinneswahrnehmungen und kreative Entfaltung der Kinder zu schärfen. Die Naturerkundung stärkte nicht nur das Umweltbewusstsein, sondern förderte auch eine tiefere Wertschätzung für die Natur bei den Kindern. Diese Außenaktivitäten waren auch deshalb von besonderer Relevanz, da den Kindern innerhalb der Unterkunft nur ein begrenzter Raum zur Verfügung steht, um sich kindgerecht körperlich auszulasten. Besonders prägende Erfahrungen boten die Ausflüge mit dem Waldhaus Blankenfelde, die tief in den Rangsdorfer Wald führten, sowie der Besuch der Freiwilligen Feuerwehr Rangsdorf. Besonders beeindruckend und nachhaltig wirkte sich ein Nachmittag im Wald bei einsetzender Dämmerung aus. Jedes Kind erhielt eine Taschenlampe, die es befähigte, den Wald bei „Nacht“ zu erkunden. Dieses Erlebnis hinterließ einen tiefen Eindruck bei den Kindern, der auch Wochen nach der Veranstaltung lebhaft in ihren Gesprächen präsent war. Die Exkursionen bereicherten die Kinder, indem sie die Möglichkeit erhielten, ihre Umgebung zu erkunden und neue Erfahrungen zu sammeln. Die Umsetzung wurde durch die großzügige Unterstützung der Gemeinde Rangsdorf ermöglicht, die uns sowohl einen Kleinbus als auch einen qualifizierten Fahrer zur Verfügung stellte.

Im Gegensatz zu vorherigen Projekten wurde rasch klar, dass aufgrund der schulischen Verpflichtungen der Mehrheit der teilnehmenden Kinder ein erheblicher Bedarf an Hausaufgabenhilfe besteht. Dies manifestierte sich besonders deutlich durch das beobachtbare Verhalten eines älteren Kindes (13 Jahre alt), das nach unseren Nachmittagen regelmäßig mit einigen jüngeren Kindern in den Gemeinschaftsraum ging, um dort gemeinsam „Schule“ zu spielen. Es stellte sich heraus, dass das Kind nicht nur Aufgaben erfand, sondern die jüngeren auch dabei unterstützte ihre Hausaufgaben zu erledigen. Die Dringlichkeit dieses Bedarfs wurde erneut betont, als uns ein Elternteil aktiv darum bat, seinen Sohn bei den Hausaufgaben zu unterstützen. In den letzten Wochen haben wir daraufhin in unseren Ablauf eine zusätzliche halbe Stunde eingefügt, um den Kindern Raum für Fragen und Hilfe bei ihren Hausaufgaben zu geben. Bei einer potenziellen Fortführung des Projekts stellt sich daher die Frage, wie dieser Bedarf angemessen gedeckt werden kann. Es gilt zu überlegen, ob innerhalb dieses Projektrahmens entsprechende Unterstützungsangebote geschaffen
werden können oder ob es notwendig ist, separate Initiativen für die Hausaufgabenbetreuung zu entwickeln.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die individuelle Betreuung den Kindern eine ganzheitliche Entwicklung ihrer sozialen Fähigkeiten ermöglicht. Die Kinder gewannen an Selbstvertrauen, was sich auch auf andere Lebensbereiche auswirken dürfte. Durch die gemeinsamen Aktivitäten konnten sie Freundschaften ausbauen und lernen einander zu unterstützen. Wir richten unseren besonderen Dank an alle Beteiligten, die zum Erfolg dieses Projekts beigetragen haben. Ihre wertvolle Unterstützung hat dieses Projekt zu einer bedeutenden und erfüllenden Erfahrung gemacht.

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