Freiheit, Autonomie, Emanzipation für Alle: Weniger Stress, Mehr Zeit für Familie und Gemeinschaft

Gesprächsrunden zur Chancengleichheit in Deutschland

Gehälter, Aufstiegschancen, Bildung, politische Partizipation oder gleichberechtigte Aufteilung von Hausarbeit und Kinderbetreuung: Die Kluft zwischen Männern und Frauen ist in Deutschland nach wie vor groß. Frauen verdienen weniger, leiden stärker unter ihren dreifachen Pflichten in Familie, Pflege und Beruf, sind stärker von Altersarmut betroffen und in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft unterrepräsentiert. Zugleich stehen Männer unter dem Druck, allein für das Familieneinkommen einzustehen. Das Bestreben der Männer, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen, scheitert oft an einer vaterfeindlichen Unternehmenskultur oder an der Rechtspraxis in Scheidungs- und Familienangelegenheiten, die die Mutter immer noch als die Hauptverantwortliche für die Kinder wahrnimmt.

Bundesweit organisieren wir Workshops, um mit Bürgerinnen und Bürgern aller gesellschaftlichen Milieus über die Gleichstellung der Geschlechter zu reflektieren. Wir laden unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein, über gleiche Beschäftigungschancen, gleiche Aufteilung der Hausarbeit und neue flexible Arbeitszeitmodelle zu sprechen. Wir fragen u.a. nach den möglichen Unterschieden zwischen den beiden Hauptgeschlechtern, nach den persönlichen, sozialen, politischen und ökonomischen Kosten der Ungleichheit der Geschlechter, aber auch danach, was Emanzipation für die gesamte Gesellschaft bedeutet, was wir tun können, um die Gleichstellung zu fördern und welche Unterstützung wir vom Staat erwarten.

Wir präsentieren unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern aktuelle Informationen über Gender in Deutschland und anderen Ländern. In guter deliberativer Weise befragen wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowohl zu Beginn als auch am Ende der Gespräche zu ihren Ideen und Ansichten. Auf diese Weise können wir einen Eindruck davon gewinnen, welche Überzeugungen in der deutschen Bevölkerung vorhanden sind und ob sich diese Überzeugungen unter dem Einfluss von Information und Diskussion ändern. Die zweite Umfrage würde uns einen Hinweis darauf geben, welche Präferenzen die deutsche Bevölkerung gehabt hätte, wenn sie zuerst eine informierte Diskussion zum Thema Gleichstellung der Geschlechter geführt hätte.

Die meisten Gesetze, die für die Gleichstellung der Geschlechter erforderlich sind, sind in Deutschland installiert, aber Frauen und Männer werden nach wie vor ungleich behandelt. Es ist also offensichtlich, dass das Problembewusstsein und die Kosten der Nichtanerkennung des Problems gering sind. Daher ist es für das Projekt von zentraler Bedeutung herauszufinden, wie das Thema der Geschlechtergleichstellung erfolgreich mit der deutschen Bevölkerung kommuniziert werden kann.

Für einen Artikel über unsere bisherigen Erfahrungen mit deliberativen Gespräche zu diesem Thema, klicken Sie hier.  Für unser Weiterbildungsangebot zur Gleichstellung der Geschlechter klicken Sie hier. Ein Artikel über unsere enttäuschenden, aber auch aufschlussreichen Erfahrungen seit Herbst 2019 mit diesem Projekt wird demnächst veröffentlicht.

Die erste Gesprächsrunde hat am 8 und 9 Januar 2020 stattgefunden in Heppenheim (Hessen). Ein bericht finden Sie hier auf unserer News Seite. 

Im November 2019 hatten wir in Berlin einen ersten Versuch, Menschen zusammenzubringen, um über die Gleichstellung der Geschlechter zu diskutieren. Anne Flake berichtete in diesem Artikel über unsere Erfahrungen: “Erkenntnisse zu der Teilnehmerrekrutierung eines Workshops über Gleichstellung der Geschlechter in Berlin“.

Am 14 und 15 Februar 2020 (“FrauenComputerZentrumBerlin”) und am 26 und 27 Februar (Wendepunkt”) waren wir erneut in Berlin. Der Flyer finden Sie hier: flyer-gender_equality_4_Berlin_3 FCZB. Ein Bericht über die erste Deliberation finden Sie hier, und über die zweite, hier

Am 22 und 23 Februar 2020 hatten wir geplant in Ballenstedt (Sachsen-Anhalt) zu sein. Der Flyer finden Sie hier: flyer-gender_equality_Ballenstedt

Am 13 und 14 März 2020 hatten wir geplant in Burg Namedy, in der Nähe von Andernach (Rheinland-Pfalz) zu sein. Der Flyer finden Sie hier: flyer-gender_equality_Koblenz. 

Wie die Veranstaltungen in Ballenstedt und Andernach mussten wir leider die geplante Deliberation in Freiburg (17. und 18. Februar, (20201010 flyer-gender_equality_freiburg-A) vorerst absagen. Dies trotz der vielen Bürger und Bürgerinnen, die sich beworben hatten und trotz einer wunderbaren, sehr geschätzten Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Freiburg und der Landeszentrale für Politische Bildung. Über die Gründe dafür werden wir später ausführlich berichten. 

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