Mirjam Neebe studierte Soziologie und Philosophie an der Universität Potsdam und Umweltmanagement mit Schwerpunkt Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Ihre Kernkompetenzen sind empirische Sozialforschung, Migration und Integration sowie der Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit. Darüber hinaus hat sie langjährige Erfahrungen in Projektentwicklung und -management und ist zertifiziert als EU Fundraiserin.

Vor ihrem Eintritt bei Social Science Works arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, als Consultant bei Micro Energy International und als Beraterin bei der Flüchtlingshilfe Babelsberg e.V.

Eines von Mirjams Forschungsinteressen liegt auf der Konstruktion von Identität. Ihre Diplomarbeit schrieb sie über hybride ethnische Identitäten von Studierenden der zweiten Generation türkischer Einwanderer in Deutschland. Die Arbeit reflektiert das von Migranten oft beschriebene Gefühl, Grenzgänger zu sein, Wandler zwischen Welten,  zwischen zwei oder mehr kulturellen Hintergründen. Unter Bezugnahme auf postkoloniale Theorien zeigt ihre Arbeit, wie diese jungen Menschen, die als Beispiele für gelungene Integration gelten können, einen „dritten Raum“ schaffen aus neuen ethnischen Identitäten jenseits von Assimilation oder Abgrenzung zur deutschen Kultur.

Ein weiteres ihrer Forschungsinteressen liegt in der Rolle von Bürgerinnen und Bürgern in Transformationsprozessen wie der Nachhaltigkeitstransformation, aber auch beispielsweise der Digitalisierung und dem demografischen Wandel. Zentrale Fragen sind, wie Bürger zu Change Agents werden können, also zu Akteuren, die neue Lebensweisen, neue Produkte und Dienstleistungen erfinden, die später zu allgemeinen gesellschaftlichen Praktiken werden. Das bedeutet, dass Menschen eine aktive Rolle im Transformationsprozess einnehmen, statt sich von mächtigen gesellschaftlichen Gruppen leiten zu lassen. Getrieben wird dieses Thema vom politischen Anspruch nach mehr Demokratie, Empowerment und sozialer Gerechtigkeit.

Bei Social Science Works engagiert sich Mirjam in verschiedenen Projekten. Sie konzipierte und moderierte zum Beispiel den Empowerment-Workshop für geflüchtete Frauen, entwickelte ein Workshop-Programm zur Deliberation mit Gefangenen, coachte eine Gruppe Jugendlicher im Deliberation in Web 2.0-Projekt und beteiligt sich an Berateraktivitäten wie der Rangsdorfer Zukunftswerkstatt.