Im Bann der Religion – Islamismus und die demokratische Gesellschaft

Islamismus und vor allem islamistischer Terror ist ein sehr präsentes Thema in vielen westlichen Gesellschaften, sowie in den Konflikten im mittleren Osten und Teilen Afrikas. Fast täglich liest man über die schrecklichen Taten die Terroristen an verschiedenen Orten der Welt verrichten, von Debatten zu neuen Sicherheitsgesetzen oder Verschärfung der Grenzkontrollen sowie Flüchtlingsdebatten und Abschiebungen. Nicht alle dieser Themen werden rechtmäßig mit dem Islam und Islamisten in Verbindung gebracht, weshalb in vielen Gesellschaften Unsicherheit, und Angst vor radikalisierten Muslimen, die ihren heiligen Kampf vor unsere Haustür getragen haben, herrscht. Um diese Ängste zu bekämpfen, Radikalisierungen entgegenzuwirken und eine sichere Gemeinschaft zu formen gilt es den Islamismus zu verstehen, Konfliktpunkte herauszufiltern und Lösungsansätze zu entwickeln.  Bei genauerer Betrachtung wird schnell klar, dass die meisten Probleme die mit Ideologien zu tun haben (Das heißt wenn es um Ideen geht), nur Symptome unterliegender Differenzen und Weltansichten sind, die sich in vielen anderen Debatten wie über z.B. Migration, Verschleierung, Nutzung des öffentlichen Raumes, Familie, Frauenrechte oder Demokratie wiederfinden. In den folgenden Paragraphen werde ich probieren zu erläutern wie die eigentlich friedlichen islamistischen Bewegungen entstanden sind und sich entwickelt haben, wie die Radikalisierung funktioniert, was die grundlegenden Unterschiede zu unserer westlichen Weltansicht sind und wie man diesen Differenzen entgegentreten kann und gesellschaftliche Spannungen vermeiden kann. Wie man in eine Diskussion mit islamistischen oder anderen radikalen (monistischen) Weltbildern und Ideen kommen kann, wird in dem Artikel „Das Anfechten extremer Wahrheitsansprüche – Wie Man mit monistischen Denkern über die offene pluralistische Gesellschaft deliberiert”  besprochen.

 

Was ist Islamismus?

Islamismus ist ein sehr breiter Begriff, der viele verschiedene Gruppierungen und Strömungen, mit verschiedenen Zielen an verschiedenen Orten der Welt beschreiben zu versucht. Der Islam lässt sich im groben in zwei Gruppen Muslime unterteilen. Die Sunniten und die Schiiten, wobei erstere etwa 90% der gläubiger darstellen. Die Aufteilung der Religion in diese zwei Gruppen datiert auf die Zeit nach Mohammeds tot um 632, zurück. Die Schiiten akzeptierten nur einen direkten Nachfolger als ihren Religionsführer, während die Sunniten diesen aus dem Stamm Mohammeds selbst wählen wollten. Dies führte zu kriegerischen Machtkämpfen und Differenzen zwischen den beiden Gruppierungen, die bis heute andauern (Schulte von Drach, 2014).

 

Der Islamismus beschreibt den Teil Gläubiger des Islam (Schiiten und Sunniten gleicherweise) der, wie es ihn in den meisten Religionen gibt, ihren Glauben radikaler und fundamentaler auslegt und lebt. Das verbindende Ziel der unterschiedlichen islamistischen Vereinigungen ist es einen Staat zu formen, der den Islam in das gesellschaftliche Leben und die Politik integriert. Dies beinhaltet die Aufhebung der Trennung zwischen Staat und Religion (Säkularisierung), sodass der Islam Einfluss auf z.B. Politik, Rechtwesen und Wissenschaft hat (Metzger, 2002).

 

Das Problem ist, dass dieses Islam-Verständnis, von einer Religion die die Grundlage für die staatliche Ordnung und das gesellschaftliche Leben gibt, im Widerspruch zur freiheitlichen, pluralistischen und demokratischen Grundordnung der modernen Demokratien steht, wie wir sie z.B. in Europa anstreben. Verletzt werden dabei vor allem oft die demokratischen Grundsätze der Trennung von Staat und Religion, der Volkssouveränität und auf einer anderen Ebene die Gleichstellung der Geschlechter sowie der religiösen und der sexuellen Selbstbestimmung.

 

Heutzutage gibt ein breites Spektrum an islamistischen Strömungen über den Globus verteilt, und jede Organisation hat eine andere Auffassung davon wie das ideale politische System aussehen soll, und vor allem, wie dieses herbeigeführt werden kann. Deswegen unterscheiden sich die unterschiedlichen islamistischen Gruppierungen in ihrer Einstellung zur Gewalt. Einige lehnen die Gewalt komplett ab, wie z.B. Anhänger der „Islamische Gemeinschaft Millî Görüş e. V.“, die versucht mit politischen Mitteln, ihren Mitgliedern ein, nach ihrer Interpretation, islamkonformes Leben in Deutschland zu ermöglichen. Es gibt aber auch andere Zweige, die Gewalt gezielt einsetzen und in ihr den einzigen Weg zum „Sieg“ und zur Veränderung der Systeme und Gesellschaft sehen. Das Spektrum ist breit gestreut, aber die Auffassungen und Vorurteile über den Islam und Islamisten in unseren Gesellschaften, die vor allem durch die Medien gefestigt werden, sind oft sehr einseitig und negativ.

 

Zurzeit leben etwa 5 Millionen Menschen mit muslimischem Hintergrund in Deutschland, welche ihre Religion verschieden ausleben. Nur ein sehr kleiner Teil (etwa 10.000) sind Islamisten, von denen etwa 700 als Gefährder eingestuft werden (BfV, 2018). Auf 10.000 Muslime, kommt also statistisch gesehen nur etwa ein potenzieller Gefährder, was in etwa der Wahrscheinlichkeit entspricht, einen Oskar in seinem Leben zu gewinnen.[1]

 

Geschichte und Entstehung des Islamismus

Das Leitmotif des Islamismus ist die Modernisierung des Islams, durch Rückbesinnung auf die Grundideale der ersten Muslim Generationen zu Zeiten des Kalifats im 7.-9. Jahrhundert. Diese Strömungen des Islamismus entstanden im 18. und 19. Jahrhundert, in Reaktion auf die Rückstände und den Zerfall der islamischen Welt. Westliche Staaten hatten die muslimische Welt technologisch, wissenschaftlich und militärisch in dieser Zeit eingeholt und schließlich abgehängt. Mit Ende des ersten Weltkriegs begann dann eine Art geopolitischer Niedergang des islamischen Reiches. Als das Osmanische Reich aufgelöst wurde, fielen zum Beispiel viele seiner Gebiete auch in westliche Hand (z.B. Palästina, Irak, Marokko, Ägypten, Jemen oder Libyen). Frankreich, England und Italien eroberten zwischen 1830 (Frankreich nimmt Algerien ein) und 1912 (Unterzeichnung des französischen Protektorats in Marokko) viele Teile Süd-Europas und Nord-Afrikas. Die muslimische Welt konnte nur hilflos zusehen.

 

Der schmerzhafteste westliche Eingriff in die islamische Welt im mittleren Osten aus damaliger muslimischer Perspektive war jedoch die Gründung Israels 1948 unter großer Mithilfe Großbritanniens und der UN. Zur Folge dessen, wurden ca. 750.000 Palästinenser aus dem Gebiet vertrieben und in umliegende Staaten zwangsumgesiedelt. Jedes Jahr wird in den palästinensischen Gebieten deswegen der 14. Mai noch als nationaler Trauertag (Nakba – arabisch für Katastrophe) ausgerufen. Der Konflikt entlädt sich auch heute noch an mehreren Fronten, wie z.B. die Zugehörigkeit Jerusalems, die Grenz- und Bebauungspolitik Israels, sowie in Trinkwassernot in der gesamten Region. Mitverantwortlich für die schwere Lösungsfindung ist auch die kulturelle und religiöse Identität der beteiligten Staaten (Weiter, 2012 S. 67 ff).

 

In Reaktion auf die Summe dieser Faktoren, probierten muslimische Gelehrte wie Muhammad Abduh (1849 – 1905), Rashid Rida (1865 – 1935) und Jamal ad-Din Al-Afghani (1838 – 1897) Ende des 19. Jahrhunderts einen Grund für diesen Niedergang der früheren Weltmacht zu finden. Als Grundlage dieses Verfalls und dieser geopolitischen Rückstände der muslimischen Welt sahen die religiösen Führer, eine historische Schwäche, die unislamische Lebensweise der Bürger. Um zu erneuter Stärke zu finden, müssten die Menschen wieder gottgefälliger leben (Bpbtv, 2016; Schanzer, 2018).

 

Mit Hilfe von Rückbesinnung auf die ersten muslimischen Generationen des 7. bis 9. Jahrhunderts (die As-Salf As-Salih – daher der Name Salafisten) sollen die Kernideologien und Grundgedanken der Religion frei gelegt werden, und als Basis für die Schaffung einer erneuerten, modernen Gesellschaft dienen. Dies sind die Schwerpunkte des Salafismus, einer der bedeutendsten fundamentalistisch-islamistischen Strömungen heutzutage (Benz & Wetzel, 2007).

 

1928 wurde die „Muslim Bruderschaft“ von Hassan al-Banna in Ägypten gegründet. Dies ist die erste und auch heute noch größte islamistische Bewegung. Ansatzpunkt der Bewegung ist es, dass die Religion nicht nur im privaten und spirituellen Bereich gilt, sondern auf alle Lebensbereiche Einfluss haben soll. Der Islam soll auch staatliche Dienste wie Politik, Wirtschaft und das Rechtssystem dirigieren (Bpbtv, 2016; Schanzer, 2018).

 

Diese Rückbesinnungsgedanken und islamgetreue Ordnung des Lebens fand viel Zuspruch bei den Menschen, da sie bessere Zeiten und eine Stärkung der Gemeinschaft prophezeiten. Durch die schnelle Ausbreitung dieser Ideologien gelangten die unterschiedlichen islamistischen Strömungen an viele Ecken der muslimischen Welt die mit ähnlichen Problemen der Modernisierung und Verwestlichung zu kämpfen hatten. Dort wurden sie durch vielfältige ökonomische, soziale und politische Faktoren weiterentwickelt (Metzger, 2002).

 

Die hauptsächlich diktatorisch regierten Staaten der islamischen Welt (Palavi im Iran, Hussein im Irak, al-Assad in Syrien, Nasser in Ägypten) boten derweil fruchtbaren Boden für die Ausbreitung islamistischer Gedanken, wo die Ideen meistenteils die einzige substanzielle Opposition zum Regime und den Autokraten gaben. Diese Position als politisch-Oppositionelle trug stark zur wachsenden Legitimität der Bewegungen in der Bevölkerung bei (Fenffe, 2017).

 

Zum großen Wachstum in Zahl und Größe solcher islamistischeren Organisationen hat des Weiteren die wirtschaftliche Instabilität und hohe Arbeitslosigkeit vieler Länder, vor allem im arabischen Raum, beigetragen. Da die Familie und die Gemeinschaft ein essentieller Teil der muslimischen Ideologie sind, ist finanzielle Unsicherheit und Perspektivlosigkeit ein großes Problem für Muslime. Familie, und die Möglichkeit eine Familie zu gründen und zu führen, ist ein wichtiger Bestandteil der muslimischen Kultur und Lebensweise. Hinzu kommt, dass islamistische Gruppierungen die Ineffizienz des Staates ausnutzten und Versorgungslücken stopften. Die Ägyptische Muslim Brüderschaft z.B. betreibt Krankenhäuser, Suppenküchen und Kindergärten und ist somit sehr präsent im Leben der Bürger (Gholamasad, 2001).

 

Da diese an Stärke gewinnenden Oppositionsbewegungen von vielen Autokraten mit Gewalt und Folter bekämpft wurden, dauerte es nicht lange bis einige der ursprünglich friedlichen Islamisten auch selbst zu Mitteln der Gewalt griffen, und zu dem Schluss kamen, dass eine friedliche Opposition die Situationen in ihren Ländern nicht verändern könne. Der Muslim Bruder Sayyid Qubt (1906 – 1966) entwickelte in seiner Gefangenschaft in Ägypten im 20. Jahrhundert die ideologische Grundlage für den bewaffneten Kampf, den Jihadismus. Dies war der Nährboden für den Ursprung einer großen Zahl von gewalttätigen sunnitischen islamistischen Organisationen wie der Boko-Haram in West-Afrika, der Al-Shabaab in Somalia oder dem Islamischen Staat in Syrien und dem Irak, sowie schiitischen Organisationen wie der Hisbollah oder der Mahadi Armee  (Fürtig, 2004; Schulte von Drach, 2004).

 

Beflügelt wurden die islamistischen Bewegungen dann vor allem durch die Gründung der ersten Islamischen Republik im Iran 1979. Plötzlich war der Islamismus nicht mehr nur eine ideologische Bewegung, sondern inspirierte die Gründung eines neuen Staates. Noch heute wird das Land mit knapp 81 Millionen Einwohnern vom Religionsführer geleitet, welcher über dem demokratisch gewählten Präsidenten des Landes steht, und unter anderem die Macht über die Streitkräfte und die Ernennung der obersten Richter hat (Schanzer, 2018).

 

Der neue Aufschwung der islamistischen Bewegungen resultierte jedoch auch in neuen Auflagen der Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten. Die Muslime im Iran sind zu über 90% Schiiten, während in den umliegenden arabischen Ländern (Saudi-Arabien, Jemen, Syrien, Oman) vorwiegend Sunniten lebten und herrschten. Somit blühte der Kampf zwischen den beiden muslimischen Strömungen um die Vorherrschaft im Nahen Osten erneut auf.

 

Mit der Formierung der islamistischen Gruppierung Al-Qaida während des Afghanistan Krieges wurde der Islamismus dann auf ein neues Level gehoben. Die jihadistische Organisation wurde das erste islamistische Netzwerk mit globalem Anspruch. Eigentlich war die Mission dieser Gruppierungen im eigenen Land Veränderung zu bewirken, nun wurden jedoch auch Ziele außerhalb der eigenen Grenzen attackiert und eine globale Gewaltspirale in Gang gesetzt. Diese erlebte Ihren zwischenzeitlichen Höhepunkt am 11. September 2001 in New York und entfachte den von George W. Bush ausgerufenen “Krieg gegen den Terror“. Diese Eskalation bewirkte stetig steigende westliche Einflussnahme in die Konflikte im Mittleren-Osten und die erhöhte Aufmerksamkeit auf den Islam und seine Gläubiger, was wiederum zu Vergeltung führte (Entorf, 2005; Pfahl-Traughber, 2011).

 

Die vielen religiös begründeten Konflikte im Nahen Osten, die vor allem zwischen Juden und Muslimen ausgetragen werden (Wie z.B. die Grenzausweitung Israels) werden gerne als Propagandainstrument genutzt. Mit dem Aufstieg der islamistischen HAMAS als größter Gewaltakteur auf palästinensischer Seite wird die Auseinandersetzung immer mehr als religiöser Konflikt gedeutet, in dem sich der Islam gegen Israel und einseitig unterstützenden westlichen Staaten stellt. Dies befeuert weiter das westliche Feindbild dieser islamistischen Gruppierungen. „Das Gefühl, zu den Verlierern der Geschichte wie auch der Globalisierung zu gehören, stärkt bei vielen Arabern und Muslimen die Neigung, sich als ein vom Schicksal verfolgtes Opfer zu bedauern und daraus die Rechtfertigung für einen grenzenlosen, absoluten, auch terroristischen Widerstand abzuleiten” (Fenffe, 2017).

 

Gewaltakte sind jedoch auch gegen Muslime gerichtet, die nicht genau den gleichen Glauben teilen (z.B. die Ermordung von schiitischen Hazara durch sunnitischen Taliban in Afghanistan) Es ist also nicht nur der Islam gegen Israel und den Westen. Die verschiedenen Glaubensauslegungen im Islam bekämpfen sich auch gegenseitig.

 

Islamistische Strömungen

Heutzutage lässt sich der islamistische Fundamentalismus in mehr oder weniger 4 Abstufungen kategorisieren.

  1. „Mainstream“ Islamismus

Diese allgemeine Strömung ist am ehesten an die Moral und Ideale der Muslimbruderschaft angelehnt. Dementsprechend werden friedliche Methoden zur gesellschaftlichen Wandlung angewandt und eine gesellschaftliche Veränderung durch parlamentarische Wahlen und Arbeit in den existierenden Strukturen erstrebt. Einmal an der Macht probieren sie dann das System von innen heraus zu verändern und den Islam stärker in der Politik zu etablieren. Der Islamismus beginnt dort, „wo religiöse islamische Gebote und Normen als verbindliche politische Handlungsanweisungen gedeutet werden“ (BfV, 2012; Hamid & Dar, 2016).

  1. Politischer Salafismus

Der Salafismus strebt eine Rückbesinnung auf den „wahren“ Islam, wie er von den ersten muslimischen Generationen im 7.-9. Jahrhundert gelebt wurde, an. Diese ultrakonservative Einstellung baut auf Verbreitung und Wiederstand durch religiöse Lehre, Predigen und Propaganda die Mittels Seminaren, Publikationen und vorwiegend im Internet verbreitet werden. Sie heben meist die friedlichen Seiten des Islam hervor, da diese Islamisten wenig auf Konfrontation mit dem Staat aus sind, sondern eher bestrebt sind die Leute zu belehren und zu bekehren, in der Hoffnung, dass diese ihren Lebensstil anpassen und Islamkonformer Leben. Jedoch lehnen die Salafisten die deutsche Grundordnung, wie z.B. die Volkssouveränität und säkulares Recht ab, was viel Raum für Konfrontation bietet und nicht nur religiös-, sondern immer mehr auch politisch motivierte Menschen anzieht, die einer „elitären Gemeinschaft“ angehören wollen und die Möglichkeit der Abkehr und des Protests gegen die Mehrheitsgesellschaft sehen. Der Übergang zum jihadistischen Salafismus und der Anwendung von Gewalt ist fließend (BfV, 2012; Hamid et al, 2016).

  1. Wahhabismus

Eine Form des Salafismus ist der Wahhabismus, die Staatsreligion Saudi-Arabiens und Kuwaits. Diese Lehre hat ihren Ursprung in den Lehren von Muhammad ibn ʿAbd al-Wahhāb (1703–1792). Seine Nachkommen haben es im 19. Jahrhundert geschafft eine Dynastie wahhabitischer Theologen zu begründen und sind bis heute in enger Zusammenarbeit mit dem saudi-arabischen Königshaus. Die Wahhabiten stützen die absolutistische Monarchie die in Saudi-Arabien herrscht und erhalten dafür politische Ämter für die Überwachung des religiösen und weltlichen Rechtssystems. Des Weiteren haben sie so Einfluss auf öffentlichen Sitten und Moral (Hamid et al, 2016; Bpbtv, 2016).

  1. Jihadismus (Jihadistischer Salafismus)

Der Jihadismus ist eine ausgeprägte Form des Salafismus. Diese Islamisten sehen sich von ihrer Religion genehmigt Krieg zu führen, der eine Obligation für alle Muslime ist und nicht nur für offizielle Repräsentanten. Kernmerkmal der Jihadisten ist es, dass sie ihre salafistische Ideologie mit Gewalt durchsetzen wollen. Begründet wird dies mit dem arabischen takfir, dass die Bekämpfung von Ungläubigen benennt. Da der Islam einen sehr ausgeprägten Exklusivismus predigt (Gott ist nur seinen Gläubigern gut zugewandt, alle anderen werden bestraft), impliziert dies zum einen, einen gewalttätigen Gott, und zum anderen rechtfertigt es die Verfolgung von Ungläubigen (Hamid & Dar, 2016; Bpbtv, 2017).

 

Radikalisierung

Der Islam besteht aus vielen „Islam Deutungen“. Das hat vor allem damit zu tun, dass Mohammeds Worte von Anfang an immer von anderen übermittelt wurden, so dass diese zwangsläufig subjektiven Interpretationen ausgeliefert waren. Verstärkt wurde dies durch eine Tradition von Korandeutungen (Tafsīr), welche die verschiedenen Koranverse erklären und für die Allgemeinheit verständlich zu machen versuchten. Verschiedene Strömungen interpretieren den Koran unterschiedlich und verfolgen deswegen divergente Lebensweisen, Ideen und Weltansichten. Der Islamismus, und insbesondere der Salafismus ist eine sehr strenge, von vielen Theologen als „aus dem Kontext“ gezogenen, beschriebene Auslegung der heiligen Schrift. Dies hat den Grund, den heiligen Krieg, den Kampf gegen Ungläubige zu rechtfertigen und das demokratische, liberale westliche Feindbild aufrecht zu erhalten. Des Weiteren sollen Anlaufpunkte geschaffen werden und so wenig Raum für Zweifel und eigen-Interpretation wie möglich gelassen werden.

 

Der Islam, und vor allem die radikaleren Interpretationen der Religion bieten viele Zufluchtsorte für desorientierte, schlecht sozialisierte und minder-integrierte Menschen (Dies ist nicht nur in der islamistischen Radikalisierung der Fall, sondern gilt auch für extremistische Strömungen wie Faschismus, Maoismus, Stalinismus, Nationalsozialismus oder fundamentale christliche und jüdische Interpretationen). Generell sind Leute die sich zurückgelassen, überfordert oder entfremdet von der modernen, kapitalistischen, digitalisierten Welt fühlen, anfällig für die Besinnung auf radikale Ideologien.

 

Biographische Gründe, wie z.B. Migration, Verlust (von Verwandten oder Besitztümern) oder fehlende gesellschaftliche Integration, machen Menschen stets beeinflussbar durch radikale Gedanken. Eine Entwurzelung von Menschen, macht Bürger angreifbar durch islamistische Gruppen zwecks Radikalisierung. Öffentliche Diskussionen über die Zugehörigkeit von Religionen zu bestimmten Ländern, wie sie hier in Deutschland auf der politischen Bühne geführt werden, spielen den Rekrutierenden weiter in die Karten.  Islamistische Gruppierungen geben sich oft sehr einfühlsam und hilfsbereit gegenüber Leuten die sich abgelehnt und chancenlos fühlen. Menschen die ihre Identität in einem fremden Umfeld suchen, greifen oft auf die gefestigten Teile ihrer Persönlichkeit, wie z.B. die Religion, zurück. Anstelle von nationaler oder kultureller Identifikation, tritt dann eine Bindung an Gleichgesinnte in einer imaginierten muslimischen Solidargemeinschaft (Logvinov, 2017).

 

Politiker und Forscher sind sich einig, dass die soziale Komponente wichtig im Radikalisierungsprozess ist. Immer mehr Menschen fühlen sich von der Gesellschaft ausgeschlossen oder von der Politik im Stich gelassen – ob es nun “Wutbürger” oder Migranten sind. Sie suchen Rückhalt im eigenen Umfeld (Busch, 2018). Bürger werden meistens von Leuten aus ihrem eigenen Freundschaftskreis angeworben, da Vertrauen essenziell ist um die Bürger von diesen radikalen Ideen zu überzeugen. In den islamistischen Gemeinschaften spielt die Vergangenheit der Personen dann meist keine Rolle, sodass Leuten eine Chance zum Neuanfang und zur religiösen Findung offenbart wird. Das heißt, dass die Leute von Situationen wie Arbeitslosigkeit, Bildungsdefizite, Migrationshintergrund oder Vorstrafen, die einem das normale Leben erschweren können, befreit werden.

 

Eine weitere wichtige Komponente in der Radikalisierung ist der Halt, den der Islam vielen orientierungslosen Menschen im Alltag ermöglicht. Der Islam hat auf viele Fragen, die sich vor allem jüngere Muslime (sowie nicht-religiöse Menschen) stellen, eine Antwort. Was darf ich arbeiten? Wer darf mein Freund sein? Wie sollte ich mein Leben gestalten? Wie habe ich mich zu kleiden? Wie verhalte ich mich in gewissen Situationen? Diese Richtlinien bleiben immer dieselben. Egal ob ich Zuhause, oder in einem fremden Land und einer fremden Kultur bin. Diese Sicherheit gibt Menschen einen Rückhalt und eine Konstante in ihrem Leben an der sie sich immer orientieren können.

 

Michael A. Hogg (2007, 2010) begründet dies vor allem mit der „Uncertainty-Identity Theory“ (Unsicherheit-Identität Theorie). Hogg untersuchte den Effekt von der persönlichen Unsicherheit und Gruppenidentifikation auf das Verhalten von Menschen.  Der Mensch strebt danach, seine Unsicherheit in einer Unvorhersehbaren und nicht kontrollierbaren Welt zu minimieren, oder sich zumindest das Gefühl von Kontrolle und Sicherheit zu geben.  Religion gibt Halt, Struktur und vermeintliche Antworten. Dieser Halt ermöglicht es orientierungslosen Menschen Struktur in ihren Alltag zu bekommen und sich so ein neues Leben aufzubauen. Je strenger man die Religion auslegt, und in umso mehr Lebensbereiche diese vordringt, desto einflussreicher und dirigierender wird diese Religion in dem Leben der Menschen. Da der Islamismus eine sehr strenge und allgegenwertige Auslegung des Islam ist, sind viele Menschen, die sich nach Stabilität und Kontinuität sehnen anfällig auf diese Versprechungen (Bpbtv, 2017; Hogg, 2007; Hogg, Adelmann & Blagg, 2010).

 

Auch dies ist, wie schon angemerkt, kein islamistisch spezifisches Symptom. Da vor allem Jugendliche oft auf der Suche nach Festigkeit, Autorität und Führung sind, macht Sie das besonders zu einer Zielgruppe von radikalen Gruppierungen. Sie fühlen sich von der Gesellschaft, der Politik, ihren Familien oder Mitmenschen oft missverstanden oder respektlos behandelt. Gesellschaftliche Aussichtlosigkeit oder weltanschauliche Leere in Gesellschaften im Wandel, machen nicht nur junge Menschen anfällig für radikal interpretierte Ideen, wie z.B. Islamismus aber auch Faschismus, Populismus sowie links- und rechtradikale Auffassungen, sondern jeden Bürger der auf seine Fragen und Unsicherheiten keine Antworten bekommt und findet.

 

Menschen dürfen nicht vergessen werden. Menschen die sich zurückgelassen und hilflos fühlen suchen an anderen, weniger kontrollierbar und übersehbaren Orten Zuflucht. Diese Abwendung von der Gesellschaft und diese eigenständige unkontrollierte Integration gilt es durch Aufmerksamkeit und gezielte Projekte zur individuellen Förderung, Eröffnung von Möglichkeiten und Bildung zu vermeiden.

 

Der Islam und die demokratische Gesellschaft

Ein Grund weshalb die Islamisten und die westliche Gesellschaft in einem stetigen Konflikt stehen, der sich nicht zu beruhigen scheint, sind die verschiedenen philosophischen Weltansichten. Der Islam predigt eine monistische Denkweise, und will seine Gesellschaft auch nach einem solchen System ordnen. Monistische Denker glauben, dass alle Fragen – auch ethische Fragen über gut und schlecht, oder ästhetischen Fragen zu hässlich und schön – nur eine richtige Antwort haben. Zusätzlich denken sie, dass alle diese Antworten in einem logischen, konsistenten und kohärenten System organisiert werden können (Berlin 1958; Blokland 1997, 2011). Daraus folgern sie, dass beispielsweise manche Philosophen oder Theologen mehr Erkenntnisse über die richtigen Antworten haben als andere Menschen. Diese „weisen“ Menschen sollten ihrer Ansicht nach die anderen führen. „Die Islamisten sichern ihren Machterhalt, indem sie sich auf die Unantastbarkeit des Koran berufen, damit aber die Unantastbarkeit der eigenen Korandeutung meinen“ (Fenffe, 2017).

 

Diese Ansichten kollidieren mit der demokratischen Weltansicht, in der der Austausch von Ideen und die Verteilung von Macht ermutigt und gefördert wird, und als Grundstein der gesellschaftlichen Ordnung steht. Im Gegensatz zu den Monisten, unterrichten Pluralisten, dass vor allem ethische Fragen oft mehrere plausible Antworten haben. Sie denken, dass es viele verschiedene beachtliche Werte gibt, aber diese Werte leider oft kollidieren. Wenn das passiert, müssen Kompromisse gefunden werden; Werte müssen gegeneinander ausgewogen werden. Wir können nicht alle Werte gleichzeitig realisieren. Das ist eine tragische Wahrheit, typisch für die conditio humana.

 

Darüber hinaus haben Werte unterschiedliche Gewichtungen in unterschiedlichen Kontexten und werden daher in verschiedenen Kontexten unterschiedlich ausbalanciert. Das Abwegen von Werten ist ein ständiger, niemals abgeschlossener Prozess, und die Prozedur die das ermöglicht muss deshalb immer offen sein und bleiben. Dennoch gleichen wir Werte nicht zufällig, sondern auf durchdachte, mit Argumenten begründete Weise aus. Zusätzlich gibt es Ideen zu Demokratie, Pluralismus, Freiheit, Toleranz und Gender, – Ideen, die auch im deutschen, europäischen und internationalen Recht verankert sind – welche über eine gut durchdachte, stetig überprüfte, plausible Grundlage verfügen. Wir können diese Ideen erklären, begründen und verteidigen, sowie zeigen, wie sie miteinander verbunden sind und sich gegenseitig unterstützen (Blokland 1997, 2011, 2016).

 

Pluralismus ist also etwas anderes als Relativismus. Ethischer Pluralismus ist eine Reaktion auf Relativismus (es ist unmöglich über Werte oder Kulturen zu diskutieren, da es keinen gemeinsamen Ausgangspunkt gibt) und Absolutismus (es ist nicht notwendig über Werte oder Kulturen zu argumentieren, weil unsere Kultur die Wahrheit schon kennt). Wir sind fähig über Werte, Ansichten und Visionen vernünftig zu diskutieren und zu wohlbedachten, fundierten Schlüssen zu kommen, mit denen wir gemeinsam unsere Gesellschaft voranbringen können. Darüber hinaus  gibt es Werte wie Freiheit, Autonomie und Gleichberechtigung, die universell wahrgenommen, erfasst und anerkannt sind. In verschiedenen Kontexten stehen diese Werte jedoch auf unterschiedliche Weise im Widerspruch und verlangen nach einem Kompromiss (Berlin 1997, Taylor 1992, cf. Blokland 1997, 1999, 2011, 2016).

 

In einer pluralistischen Gesellschaft wird der Austausch von Ideen, Werten und Weltansichten angeregt. Die Vielzahl an verschiedenen Auffassungen und Vorstellungen sollen eine Gesellschaft auch vorwärtsbringen.  Eine gesunde Gesellschaft erfindet sich stets neu. Diese diskussions-Kultur, mit konträren Ideen umzugehen und sich konstruktiv mit anderen Ideen auseinanderzusetzen zu können, ist oft fremd und störend für Bürger mit monistischen Auffassungen. Auch islamische Fundamentalisten empfinden die weltanschauliche Freizügigkeit des Westens als Bedrohung, die ihre Glaubensfundamente infrage stellt.

 

Diese monistischen Weltbilder sind neben den Unruhen, den militärischen Auseinandersetzungen und extremer Armut auch Gründe, weshalb viele Leute ihr Land verlassen und als Flüchtling Richtung Westen aufbrechen. In streng muslimischen Ländern mit monistischen Weltbildern (wie z.B. Saudi-Arabien), basiert die Verfassung und die Grundordnung meist auf der Religion, oder diese hat einen hohen Einfluss auf das Leben der Bürger in den Staaten. Dieser Einfluss geht so weit, dass z.B. die Organisation der islamischen Konferenz (OIC), 1990 als Plattform gedient hat um es 45 Außenministern islamischer Staaten zu ermöglichen die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam auszuhandeln und zu unterzeichnen. Diese religiöse Umdeutung der Menschenrechte schränkt die Religion- und Weltanschauungsfreiheit ein, indem sie diese islamkonform gestaltet und sich mehr Spielraum vorbehält. Die Verflechtung religiöser und politischer Institutionen hat im Lauf der Zeit derart drastische Züge angenommen, dass nicht nur in den Golfstaaten aller religiöser und gesellschaftlicher Pluralismus verschwunden ist (Riedel, 2017).

 

Der Konflikt zwischen Monisten und Pluralisten ist kein neues Ereignis. Beide Denkweisen lassen sich in allen Zeiten und überall auf der Welt finden. Außerdem ist Monismus nicht typisch für den Islam, nicht mehr als radikal konservative Interpretationen vom Christentum oder Judaismus. Verschiedene Umstände treiben Menschen in Richtungen von radikalen, intoleranten, monistischen Interpretationen von Ideen. Bei den radikalen islamistischen Interpretationen ist auffallend, dass vorwiegend junge Bürger auf der Suche nach Antworten zu Fragen nach Identität, Zugehörigkeit und dem Sinn im Leben unter den Einfluss salafistischer Prediger oder entsprechender Inhalte im Internet geraten (BfV, 2012). Hier scheint die Vorgabe von ‚eindeutigen‘, ‚richtigen‘ Antworten erwünscht zu sein, im Gegensatz zu verschiedenen Antwortmöglichkeiten und Lösungsansätzen die abgewogen werden müssen.

 

Das Gespräch mit Menschen mit monistischen Weltanschauungen

Wir müssen mit Menschen die sich durch Islamismus und andere monistischen Weltanschauungen angesprochen fühlen, inhaltlich und rational ins Gespräch kommen.[2] Es muss Raum für Dialoge geschaffen werden, welche dann möglichst sachlich und auf Augenhöhe stattfinden. Diese Deliberation kann informell und privat gestaltet werden, aber auch in speziellen Seminaren und Workshops stattfinden, in denen diese Art von Diskussion und Reflektion geleitet und hinterfragt wird.

 

Es wird auch immer wichtiger pluralistische Gedanken und Diskussionen wieder in die Öffentlichkeit zu bewegen. Diese Reflektion sollte integrierte und heimische ‚westliche‘ Bürger und Migranten gleichermaßen adressieren, inspirieren und zum Dialog einladen. Wenn sich die heimische Bevölkerung mit ihren eigenen Werten befasst, ist es auch einfacher für Außenstehende, Fremde, und Neuankömmlinge dies ebenfalls zu tun.

 

Es geht darum implizite Ideen explizit zu benennen und zu besprechen. Das Gedankengeflecht des Pluralismus sollte verstanden und stets hinterfragt werden, um die Verbindungen und Kompromisse zwischen Ideen zu verinnerlichen. In Bezug auf Radikalisierung und Islamismus, kann man nur so Unterschiede erkennen, benennen und besprechen um sie dann aufklären zu können und gemeinsam Orientierung und Lösungen zu finden. Nur wer sich mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten in Weltansichten auseinandersetzt und sich deren Existenz bewusst ist, kann Kompromisse finden. Wir müssen diese Art von Reflektion und Diskussion mehr fördern und ankurbeln. Es gilt zu zeigen: Man kann gläubiger Muslim und überzeugter Demokrat sein.

 

Ich danke meinen Kollegen Hans Blokland, Paul Boersting und Jeanne Lenders für ihre Kommentare, Zeit und Motivation.

 

Bibliographie

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[1] https://www.forbes.com/sites/archenemy/2016/01/13/the-odds-are-against-you-things-more-likely-than-winning-the-powerball/#6d1df5cc4468

[2] Für eine genauere Diskussion über die Konflikte zwischen Monisten und Pluralisten, sowie die deliberative Wege über Weltbilder in Gespräch zu kommen, lesen sie bitte den Artikel „Debating the open, pluralist society with monist thinkers”.

 

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