Buddy-Programm FAQ

Europa Verstehen: Männlichen Flüchtlingen die Ankunft in Deutschland erleichtern

 

Was ist das Buddy-Programm?

Das Buddy-Programm ist eine Erweiterung einer Workshopreihe, in der wir regelmäßig eine Gruppe junger, geflüchteter Männer  treffen, um über Gesellschaft, Kultur und Wertevorstellungen zu sprechen. Das Buddy-Programm soll die Teilnehmer der Workshops mit deutschen oder deutschsprachigen Männern zwischen 25 und 30 („Peer Buddys“ ), sowie mit Männern ab 40 („Vaterfiguren“) zusammenbringen. Buddys treffen sich idealerweise zwei Mal im Monat über einen Zeitraum von sechs Monaten und besuchen kulturelle und soziale Freizeitveranstaltungen. Ziel dabei ist es den Integrationsprozess der Workshopteilnehmer zu unterstützen, sowie Buddys die Chance zu geben Geflüchtete zu treffen und sich ein besseres Bild der Situation von Geflüchteten zu machen.

 

Wie funktioniert das Buddy-Programm?

Das Buddy-Programm besteht aus sechs Phasen:

  1. Buddys werden von Social Science Works ausgewählt;
  2. Buddys nehmen an einem Training teil, in der sich über Erwartungen, Grenzen und die Ideen des Projekts verständigt wird;
  3. Buddys nehmen an einem Treffen mit Workshopteilnehmern teil und lernen sie (ähnlich einem „Speed Dating“) kennen. Nach dem Treffen werden Workshopteilnehmer bis zu drei potentielle Buddys nominieren;
  4. Social Science Works wird Buddys, soweit es geht, den Wünschen entsprechend zuteilen. Sollten Kombination nicht gut funktionieren, können diese in der Anfangsphase noch geändert werden;
  5. Das eigentliche Buddy-Programm beginnt. Buddys treffen sich etwa zwei Mal monatlich über einen Zeitraum von sechs Monaten;
  6. Letztes Treffen aller Buddys und Teilnehmer, in dem beide Seiten gebeten werden, Social Science Work ein „feedback“ zu ihren Erfahrungen zu geben.

 

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Welche Art von Aktivitäten werden Buddys gemeinsam verfolgen?

Das hängt natürlich von den Paaren selbst ab, jedoch haben wir eine List mit möglichen Orten und Aktivitäten zusammengestellt. Wir ermutigen Buddys Aktivitäten zu finden, die beiden Seiten Spaß machen, sei es ins Kino zu gehen, ins Theater, spazieren zu gehen oder Sportveranstaltungen zu besuchen. Sollten Buddys Ideen für besondere Aktivitäten haben oder Möglichkeiten für vergünstigte Eintrittspreise kennen, freuen wir uns, wenn ihr euch direkt an Social Science Works wendet.

 

Wer kann Buddy werden und was wird von ihm gefordert?

Wir suchen Buddys aller sozialer Hintergründe. Obgleich wir nur Männer in den Altersgruppen 25-30 und Ü40 suchen, freuen wir uns über Bewerbungen von Studenten, Mechanikern, Verkäufern, Anwälten, Pflegekräften und allen anderen. Hauptsächlich sollten Buddys weltoffen sein, bereit sich für das Projekt über sechs Monate mitverantwortlich zu fühlen und Interesse daran haben von Geflüchteten über ihre Lebenssituation zu lernen.

Dabei ist es wichtig zu betonen, dass von Buddys nicht erwartet wird, die Rolle von Sozialarbeitern zu übernehmen und z.B. Geflüchteten mit Verwaltungs- oder rechtlichen Fragen zu helfen. Buddys sollten stattdessen versuchen, die Geflüchteten als Freunde zu sehen und kennenzulernen.

 

Welche Unterstützung erhalten die Buddys?

Buddys werden durch ein kurzes Trainingsprogramm gehen, bevor das eigentliche Programm startet. Darüberhinaus wird jeder Buddy eine Kontaktperson bei Social Science Works zugewiesen für den Fall, dass es zu etwaigen Schwierigkeiten kommen sollte. Auf diese Unterstützung können die Buddys zu jedem Zeitpunkt in den sechs Monaten zurückkommen.

 

Wo wird all dies stattfinden?

Die Workshopteilnehmer leben alle in Brandenburg. Entsprechend sollten die Treffen an Orten stattfinden, die für beide Seiten bequem zu erreichen sind. Potsdam wäre eine gute Option, aber Berlin und andere Orte in Brandeburg sind auch denkbare Möglichkeiten.

 

Was passiert danach?

Social Science Works wird nach dem Programm eine Evaluation durchführen und einen  „best practice“-Bericht anfertigen. Buddys und Teilnehmer werden die Möglichkeit haben ein „feedback“ und Anregungen für Verbesserungen zu geben. Dies könnte auch eine Möglichkeit für Studierende sein, die sich dafür interessieren sich auch in einem akademischen Rahmen mit den Erfahrungen auseinanderzusetzen. Social Science Works überlässt es den beiden Personen natürlich selbst über das Buddy-Programm hinaus eine langrfistige Freundschaft zu pflegen.

 

Wer fördert das Projekt?

Das Projekt wrid gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg und der Integrationbeauftragten des Landes Brandenburg.

 

Über Social Science Works

Social Science Works ist ein gemeinnütziges Unternehmen, das sozialwissenschaftliche Forschung für zivilgesellschaftliche Zwecke und demokratische Entscheidungsprozesse nutz- und handhabbar machen möchte. Wir helfen Entscheidungsträgern, die Qualität und Verlässlichkeit von Forschung mittels Zweitgutachten zu prüfen. Zudem hilft Social Science Works Menschen Forschung und Politikgestaltung über Seminare und Workshops besser zu verstehen. Außerdem untersucht und beobachtet Social Science Works den Stand akademischer Forschung und Bildung. Unser Ziel ist es die gesellschaftliche Relevanz der Sozialwissenschaften zu steigern und die Qualität von Entscheidungsfindungsprozessen zu verbessern. Social Science Works wurde von einer Gruppe von Wissenschaftlern der Humboldt Universität Berlin gegründet und umfasst Wissenschaftler aus allen Teilen der Welt.

 

Kontakt

Sie möchten Teilnehmen? Kontaktieren Sie uns: sarah.coughlan@socialscienceworks.org ; mobil: +49 176 21362790

 

Flyer auf Deutsch, English und Arabisch

Ein Flyer für jüngere Geflüchtete auf Deutsch, Englisch und Arabisch gibt es hier.